Diese Meldung ist nicht neu, aber sehr faszinierend. Lydia Fairchild hatte bereits zwei leibliche Kinder und suchte 2002 während der Schwangerschaft des Dritten im US-Bundesstaat Washington um staatliche Beihilfe an, als ihr Mann Jamie Townsend sich von ihr trennte. Sie musste den genetischen Beweis erbringen, dass die beiden Kinder von ihrem Ex-Mann und ihr sind. Der damailige Test wies den biologischen Vater eindeutig nach, während die Ergebnisse eine Mutterschaft ausschlossen. Frau Fairchild wurde daraufhin angeklagt und erst nach längerem Hin und Her, konnte nachgewiesen werden, dass sie eine genetische Chimäre ist, d.h. kurz nach der Befruchtung in Frau Fairchilds Mutter bildeten sich zunächst genetisch nicht übereinstimmende Zwillinge, Einer der beiden „Zellhaufen“ integrierte sich daraufhin in den anderen und entwickelte sich zu einem menschlichen Organismus in dem gewisse Körperzellen (Organe) eben unterschiedliche Erbinformationen in den Zellkernen haben. Während dieser Fall bisher eher selten dokumentiert wurde, gibt es neuere Entdeckungen (2007, 2012), welche auf Erbinformationsaustausch zwischen ungeborenem Kind und dessen Mutter hinweisen, benannt als Mikrochimärismus.